Mortarion: Der fahle König by David Annandale

Mortarion: Der fahle König by David Annandale

Autor:David Annandale
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Black Library
veröffentlicht: 2022-10-24T14:47:51+00:00


ACHT

Hinter dem Zugangsraum lagen breite Straßen und weitere verworrene Korridore, die alle weiter hinaufführten und die alle voller Soldaten der Ordnung waren, die sich vergeblich in den Kampf stürzten, nur um abgeschlachtet zu werden. Der Fortschritt der XIV. Legion war gut, aber nicht gut genug. Der Tag war vergangen. Es blieb nur noch die Nacht, um der Herrschaft der Ordnung in Protarkos ein Ende zu bereiten.

Mortarion und seine Terminatoren des Todesschleiers hatten gerade einen weiteren Hinterhalt vernichtet, als sowohl Barrazin als auch Tersus voxten, dass sie ebenfalls Zugangsräume gefunden und gesäubert hatten.

»Führen aus Euren Räumen irgendwelche Wege nach unten?«, fragte Mortarion.

»Ja«, sagte Barrazin. »Hier sind Antigravaufzüge, große Plattformen, die Hunderte zugleich transportieren können. Sie wurden gerade noch benutzt, als wir eintrafen, sie sollten gerade ein weiteres Kontingent nach unten schicken.«

»Das klingt, als würden sie sich verzweifelt bemühen, uns von den Generatoren fernzuhalten«, sagte Tersus.

»Ihre Verzweiflung weist uns den Weg zum Sieg«, sagte Mortarion. »Erster Captain Barrazin, versammelt die Truppen Eurer Kompanie und geht runter. Zerstört die Generatoren. Versenkt Eure Sense im Herzen des Feindes.«

»Wie Ihr befiehlt, Lord Mortarion.«

Mortarion lief weiter. Dieser Gang führte ebenfalls steil nach oben. Er ging den Korridor, dessen Wände mit Schmutz überzogen waren, weiter hinauf. Die Luft in der Makropole war verdorben, überall waren Leichen und Elend.

Mortarion dachte an einen anderen Aufstieg, durch eine andere Art giftiger Luft.

Er dachte über Barbarus und Galaspar nach.

Die Unterschiede waren groß. Galaspar war ein industrielles Ödland. Es war von seinen Bewohnern zerstört worden. Es war keine Welt, die von sich aus lebensgefährlich für Menschen gewesen war. Und die Ordnung war ein menschliches Übel. Die Leichenherren von Barbarus hatten wie Götter mit den Sterblichen gespielt. Die Anführer der Ordnung konnten sich solcher Dinge nicht rühmen. Es gab nichts Göttliches an ihnen, außer vielleicht ihre Arroganz. Abgesehen von ihrer Vielzahl waren sie schwach.

Warum also sollte man sie vergleichen?

Wegen der Tyrannei. Die totale Unterdrückung und die Anmaßung von Besitz. Die Ordnung und die Lehnsherren hatten die gleiche Auffassung von den Bewohnern ihres jeweiligen Planeten. Die Unterdrückten waren dazu da, nach Belieben der Herren benutzt zu werden, und das war die gesamte Bedeutung ihrer Existenz.

Und es gab noch mehr. Er hatte Barbarus nicht befreit. Der Imperator hatte die Aufgabe für ihn vollendet.

Galaspar würde anders sein. Galaspar war seine Wahl. Er hatte gesehen, dass es notwendig war, einzugreifen, und er war hierher gekommen. Er würde diese Tyrannei niederschlagen. Obwohl sie menschlich war, war sie so allumfassend wie das Grauen, das auf Barbarus geherrscht hatte.

Dies war die Aufgabe, die er erfüllen würde. Dies würde seine Tat werden.

Eintausend Legionäre der Ersten Großkompanie traten im Zugangsraum an. Es dauerte weniger als eine Stunde, bis sie sich alle versammelt hatten. Warten sorgte bei Barrazin immer noch für Ungeduld. Es war Zeit, die nicht genutzt wurde, um voranzukommen. Es war Zeit, die der Ordnung geschenkt wurde, um eine bessere Verteidigung zu organisieren.

Auf den beiden Antigravplattformen war pro Fahrt nach unten Platz für fünfhundert von ihnen. Barrazin betrat die nördliche Plattform. Er trat die matschigen Überreste eines toten Soldaten beiseite und gab das Zeichen zum Abstieg.



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